Wolkig-windige Wanderung: Der Miriquidi lässt grüßen

05.04.2025 | von Andrea Haupt

Pünktlich um 9 Uhr machten sich insgesamt 18 Wanderbegeisterte und ein Hund auf den Weg. Tags zuvor noch frühlingshaft mild und sonnig, blickten alle irgendwie besorgt in den Himmel. Regen war angekündigt – blieb jedoch den ganzen Tag aus.


Von der Wanderpension auf 680m Höhe ging es rasch hinauf auf über 800m. Entlang des Erzgebirgskamms blieben wir die ganze Zeit immer auf diesem Höhenniveau, bis wir um die Mittagszeit das Hochplateau Lesenská pláň (deutsch: Hübladung) erreichten und im Umkreis die drei Tagesgipfel erstiegen. Zunächst noch durch Wälder geschützt, galt es entlang der Freiflächen und auf den Felsgipfeln doch dem kalten, heftigen böhmischen Wind zu trotzen sowie zusätzlich auch starken Nebel- oder Wolkenschwanden. Der kurze Aufenthalt am Lesna diente für ein Gruppenfoto. Zum Medvědí skála (deutsch: Bärenstein, auch Bernsteinberg, 924m) mussten wir uns einen Pfad zwischen gefällten Blaufichten suchen, der auch auf dem Rückweg nicht so leicht zu finden war. Schade – es fehlte der herrliche weitschweifende Ausblick übers Erzgebirge und hinunter ins böhmische Becken.


Über recht herausfordernde, urige Wege, die sumpfig und teilweise noch mit Schnee und Eis bedeckt waren, liefen wir durchweg in zügigem Tempo zum Eduardstein. Hier lichtete sich der Nebel leicht. Im Schutz der Felsen, dem Wind abgekehrt, rasteten wir, um gestärkt den letzten Teil der Wanderung zurück nach Rübenau zu bewältigen. Unterwegs ließen die Strecken- und Höhenmeter (hm) erwarten, dass es insgesamt knapp 30km und circa 600hm würden. Tatsächlich: bei fast allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern standen 29km auf den Anzeigen, die sie auch mehr oder weniger in den Beinen, Füßen oder im Gesicht spürten.


Alle sind nach einem kleinen Imbiss in der Pension mit ganz vielen Eindrücken, neuen Bekanntschaften, interessanten Themen und bisher unbekannten Wegen wieder heimgekehrt. Und der eine oder die andere wird sicherlich bei einer der nächsten Wanderungen gerne wieder dabei sein. Das Q3 bedankt sich bei allen Wanderinnen und Wanderern – Respekt für diese Strecke!